Künstlerin und Kunsthandwerkerin.

Eine Farbe oder ein Material, das mich wirklich anspricht, erzeugt in mir eine unüberhörbare Resonanz. Das ist beim Schmuck machen genauso wie in der Malerei. Wenn ich dieser Faszination Raum gebe, betrete ich ein neues Schaffensfeld. Inspiration und Ideen, Fragen und Antworten geben sich die Hand. So entsteht Neues.

 

Vor langer Zeit habe ich entschieden, meine Vielfalt zu zelebrieren.

Für das, was ich so liebend gerne tue, was mich antreibt und erfüllt, sind die meisten Schubladen zu klein: Ich bin Künstlerin und Kunsthandwerkerin, liebe Textilien, Transparenz, Gold und Farben. Ich gestalte für mein Leben gern und das am liebsten überall und jederzeit. Schönheit macht mir keine Angst. Überzeugende Ästhetik ist selten und gelingt erst durch empowerte Kreativität. Sie ist für mich der manifestierte Ausdruck eines lebendigen, balancierten Lebensstils.

Ob ich vielschichtig collagiere oder witzig freche Figuren herstelle, ich tue es mit gleicher Aufmerksamkeit. Mit den Händen zu gestalten ist ebenso bedeutsam wie gedanklich interkulturelle Kunstprojekte zu entwickeln. Alles gehört zu mir und ich habe vor langer Zeit entschieden, meine Vielfalt zu zelebrieren.

Wenn meine Hände gestalten wird alles andere still.

Den Verlauf meines Lebens kann ich am besten als Bild beschreiben:
Ein freies Gewässer, das sich seinen Weg bahnt, vom tiefsten Ruhrgebiet nach Kreta und Athen, von Griechenland in die weite Welt. Ein Flow, aus einer Quelle genährt, der letztendlich immer ankommt - trotz Schicksalsschlägen, Brüchen und Wendungen.

Um diesen inneren wie äußeren Flow zu bewahren brauche ich meine Meditationspraxis und den Derwischtanz der Sufis, intensiven Austausch bei griechischem Kaffee, die Leidenschaft des Argentinischen Tangos, verlässliche FreundInnen und meine wunderbare Familie. Auch wenn nicht alle Vorhaben gelingen wie gewünscht, die Gewissheit, es versucht zu haben, stärkt selbst im Scheitern.

Ich bin sehr dankbar, dass ich immer wieder eintauchen konnte in mir unbekannte Kulturen - nicht als Touristin, sondern im Kreis von Familie, Freunden und durch Ausstellungsprojekte.

So zu leben kollidiert häufig mit konventionellen Anforderungen einer durchgetakteten Arbeitswoche. Die Entscheidung zu einem derart ungebundenen Leben als Künstlerin habe ich im Laufe der Zeit mehrmals, manchmal täglich getroffen.

Kreativität ist ein Geschenk, das gepflegt werden muss.